
RSV, Pneumokokken und Gürtelrose – Schutz vor ernsten Gesundheitsrisiken
In Deutschland bestehen Impfempfehlungen gegen das Respiratorische Synzytialvirus (RSV), Pneumokokken und Gürtelrose. Diese Impfungen zielen darauf ab, schwere Erkrankungen in der Bevölkerung zu reduzieren, insbesondere bei Risikogruppen wie Älteren, chronisch Kranken und Kleinkindern. Sie bieten nicht nur individuellen Schutz, sondern tragen auch zur Eindämmung der Krankheitsverbreitung bei. Doch welche Risiken birgt die Nichtimpfung, und warum sind diese Impfungen so wichtig?
RSV-Impfung: Schutz für die Jüngsten und Älteren
Das Respiratorische Synzytialvirus (RSV) verursacht Atemwegserkrankungen, die bei Kleinkindern und älteren Menschen lebensgefährlich werden können. Besonders Säuglinge im ersten Lebensjahr sind gefährdet, schwerwiegende Komplikationen wie Bronchiolitis oder Lungenentzündung zu entwickeln. Laut Experten schätzt man, dass weltweit jährlich etwa 100.000 Todesfälle bei Kleinkindern auf RSV zurückzuführen sind.
Ohne Impfschutz besteht das Risiko schwerer Verläufe, die häufig Krankenhausaufenthalte erfordern. Durch die Impfung sollen diese Fälle signifikant reduziert werden, was nicht nur Leben rettet, sondern auch das Gesundheitssystem entlastet.
Pneumokokken-Impfung: Vorbeugung von Lungenentzündung und Blutvergiftung
Pneumokokken sind Bakterien, die schwere Infektionen wie Lungenentzündungen, Mittelohrentzündungen und invasive Erkrankungen wie Blutvergiftung oder Hirnhautentzündung verursachen können. Besonders Kleinkinder unter zwei Jahren, Menschen über 60 sowie Personen mit geschwächtem Immunsystem tragen ein hohes Risiko.
Ungeimpfte laufen Gefahr, an schwer verlaufenden Infektionen zu erkranken, die in manchen Fällen tödlich enden können. Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) sterben in Deutschland jedes Jahr mehrere Tausend Menschen an den Folgen von Pneumokokken-Infektionen. Die Impfung bietet hier einen wirksamen Schutz und reduziert gleichzeitig die Verbreitung resistenter Bakterienstämme.
Gürtelrose-Impfung: Schutz vor schmerzhaften Komplikationen
Die Gürtelrose, auch Herpes Zoster genannt, wird durch das Varizella-Zoster-Virus ausgelöst, das auch Windpocken verursacht. Nach einer durchgemachten Windpockeninfektion verbleibt das Virus im Körper und kann bei geschwächtem Immunsystem reaktiviert werden. Besonders Menschen ab 60 Jahren sind betroffen.
Neben den schmerzhaften Hautausschlägen kann die Gürtelrose ernste Komplikationen wie die Post-Zoster-Neuralgie verursachen – eine chronische Nervenschmerzerkrankung, die die Lebensqualität erheblich einschränkt. Eine Impfung bietet nicht nur Schutz vor der Erkrankung selbst, sondern auch vor den langfristigen Folgen.
Gefahren bei Nichtimpfung
Die Entscheidung gegen eine Impfung kann weitreichende Folgen haben. Neben der persönlichen Gefährdung steigt auch das Risiko, andere anzustecken – insbesondere immungeschwächte Menschen oder Säuglinge, die noch keinen vollen Impfschutz haben. Zusätzlich erhöhen sich die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Belastungen durch steigende Krankheitsfälle und Krankenhausaufenthalte.
Die Impfempfehlungen gegen RSV, Pneumokokken und Gürtelrose sind eine notwendige Reaktion auf die erheblichen Risiken, die diese Krankheiten darstellen. Durch die flächendeckende Immunisierung kann nicht nur individueller Schutz gewährleistet, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur öffentlichen Gesundheit geleistet werden. Wer sich impfen lässt, schützt sich selbst und andere – ein kleiner Schritt mit großer Wirkung.